nach EDEN - Andrea Kueppers Fotografie

nach EDEN

 nach EDEN

Einsamkeit sieht aus wie wir – nur ein bisschen unsichtbarer.

Einsamkeit trägt viele Masken; sie ruht im Schatten orangefarbener Sonnenschirme, streift wortlos durch fremde Gassen, verbirgt sich im flackernden Licht eines Smartphones. Sie kauert in der Nacht, gehüllt in einen Schlafsack, der mehr birgt als nur einen Körper. Sie blickt aus alten Augen, verliert sich in jungen, die flimmernde Welten verschlingen. Sie steht am Rand des Lebens, wenn das Sterben naht, oder schweigt mitten im Strom der Menschen – unsichtbar und unerkannt. Dabei ist sie nicht unveränderlich, kann überwunden werden – durch eine ausgestreckte Hand, ein offenes Ohr, ein geteiltes Lächeln. Sie löst sich in Begegnungen auf, in Worten, die Brücken schlagen, und in Blicken, die den nächsten suchen.

Einsamkeit hat viele Gesichter – manche lächeln sogar.